
Die Rheintalquerung kann durchaus auf eine Jahre Geschichte zurück blicken.
Zu den Anfängen der Rheintalquerung berichtet "der große Navigator" Peter Müller folgendes:
Die Geschichte der RTQ begann schon 2005, also einige Jahre früher.
Noch ein paar Jahre früher erinnere ich mich sehr gut an Gedanken von Helga Alter.
Als wir bei einem Trainingslauf, herrlichem Sonnenschein und guter Fernsicht am Häuselsberg (Exotenwald oberhalb von Lützelsachsen) in Richtung Pfalz schauten meinte sie: "Da müsste man auch mal rüberlaufen". Sie meinte das im Ernst. Ich habe damals nur ungläubig den Kopf geschüttelt.
Der eigentliche "Erfinder" der RTQ (bzw. des Vorgängers) war unser damaliger Laufkollege Holger Maier aus Heddesheim.
Als bekennender Fußballanhänger und Fan vom 1. FC Kaiserslautern war er bei einem Auswärtsspiel seines Lieblingsclubs dabei. Im Vorprogramm dieses Spiels wurde eine Gruppe von Läufern im Station begrüßt. Diese hatten mit ihrer Laufaktion (ich glaube es waren ein Marathon) Reklame für deren Club gemacht und wurden vor dem Anpfiff im Station empfangen.
Holger war von dieser Aktion so begeistert, dass er spontan beschloss, dies für seinen 1. FCK auch durchzuführen.
Die Idee war, an 2 Tagen von Heddesheim ins Stadion am Betzenberg zu laufen.
In den folgenden Wochen setzte er sich mit dem Fanclub von Kaiserslautern in Verbindung, ob so ein Lauf überhaupt auf Interesse stoßen würde.
Der Fanclub stimmte sich mit dem Vorstand vom 1.FCK ab und nach dessen Zustimmung ging es ans Umsetzen und Trainieren.
Holger suchte 2-3 Laufbegeisterte, die ihn bei dem Lauf begleiten würden und fand in Heribert Grab (Viernheim), Jürgen Schöffel (Heddesheim) und mir Läufer, die sich diesen Lauf zutrauen würden. Nach intensiver, wochenlanger Vorbereitung gingen wir Ende Januar 2005 an den Start in Heddesheim Richtung Betzenberg.
Die Betreuung auf der Strecke und den Klamottentransport übernahm Holgers damalige Lebenspartnerin Marion.
Am 1. Tag (und das war die Geburtsstunde der Ur- RTQ) ging es von Heddesheim auf der uns allen bekannten Strecke bis DÜW und am 2. Tag von DÜW bis zum Betzte.
Zieleinlauf war tatsächlich im Stadion vor dem Anpfiff zum Bundesligaspiel 1. FCK gegen Schalke 04.
Wir wurden dort (quasi als Pausenfüller :-) ) empfangen, durften eine Ehrenrunde laufen, duschen und uns anschließend das Spiel ansehen.
Noch nannte sich der Lauf nicht Rheintalquerung, aber die Idee war geboren, auch hier erinnert sich "der große Navigator" Peter Müller
Holger hatte sich bei dieser Ur-RTQ auf 3 Mitstreiter beschränkt, was auf wenig Verständnis bei unseren anderen Lauffreunden (besonders bei unseren Läuferfrauen) stieß. Die fühlten sich benachteiligt oder gar übergangen und wären auch gerne mit von der Partie gewesen. Und wenn es „nur“ am 1. Tag gewesen wäre.
Aus diesem Grund beschlossen wir Männer (also die Teilnehmer des Fanlaufs zum Betze) für das Folgejahr eine RTQ „für alle“ durchzuführen.
Um auf einen Marathon zu kommen, wurde in Leutershausen gestartet. Der Lauf hieß erst "Von der Berg- zur Weinstraße" und dann RTQ.
Zieleinlauf war nicht der Betze, sondern nur das Salinarium in DÜW. Dafür gab es dort eine schöne, heiße Sauna statt kalter Sitzbänke.
Schon bei der 1. eigentlichen RTQ 2006 gingen fast 10 Renner*innen an den Start und im Jahr 2008, beim 3. Lauf waren auch Lauffreunde vom AC Weinheim mit von der Partie.
Es fanden sich immer wieder engagierte Läufer und vor allem Helfer, welche die Veranstaltung ermöglicht haben.
Während der Pandemie ist die Veranstaltung leider ausgefallen, obwohl ein ganz harter Kern die Strecke dann auf eigene Faust und minimaler Versorgung (und natürlich ohen Sauna und Abchlussessen) angeblich doch "heimlich still und leise" unterwegs war.
Seit 2022 wird aber wieder jedes Jahr einmal von Leutershausen nach Bad Dürkheim gestartet. Dabei hat sich ein Termin Ende Februar bzw. Anfang März bewährt. Je nach dem wie das Wetter mitspielt gibt es verschiedenste Eindrücke entlang der Strecke - von Schneetreiben bis zu den ersten warmen Frühlingsboten ist alles dabei.